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1. Bd. 1 - S. 394

1795 - Berlin : Voss
394 Erdbeschreibung und Geschichte. einen innerlichen Krieg, der aber durch russische Trupt pen bald gedampft wurde, worauf Oestreich, Rußland und Preussen die bekannte Theilung Vornahmen. Die zweite Theilung geschah, als Polen sich eine neue Reichsverfassung (Konstitution) geben wollte. Nach derselben sollte unter andern Polen künftig ein Erbreich seyn, und auch der dritte Stand (Bürger) an der Ret gierung einigen Antheil haben. Im Vertrauen auf den verfprochnen Beistand von Seiten Preußens wurt de diele Konstitution (1791) feierlich bekannt gemacht und angenommen, und nur wenige Mißvergnügte äufr serten Widerspruch dagegen, und forderten Rußlands Garantie der alten Konstitution auf. Rußland, wel, ches durch diese Verändrung sich für beleidigt hielt, und ohnehin schon auf Rache sann, ergriff den Vorwand der Garantie sogleich, zwang die Polen, ihre neue Konstitution wiederaufzuheben, und veranstaltete eine abermalige Theilung, die in jedem Betracht weit hart ter, als die erste war (179z). Preussen fand es best ser, in diesen Theilungsplan mit einzugehen, als ei* nen weitaussehenden und mißlichen Krieg mit Rußland anzufangen, zumal da cs aus der Verbindung mit Por len die anfangs erwarteten Vortheile nicht schien erhalt ten zu können. Durch diese zweite Theilung war Polen in Anset hung des Umfanges feines Gebiets so eingeschränkt, daß cs nicht einmal völlig den dritten Theil von dem betrug, was es vor 1772 gewesen war. Und auch in diesem noch übrig gelaßnen Theil herrschte Rußland nach Willr kühr und mit außerordentlicher Strenge. Die harte Behandlung brachte die unglücklichen Polen zur Veri zweiflung; sie strengten ihre letzten Kräfte noch einmal «n, um das unerträgliche Joch abzuschütteln. Es bilt dete

2. Bd. 1 - S. 432

1795 - Berlin : Voss
4z2 Erdbeschreibung und Geschichte. waren mit der Erwählung jenes Oberhaupts zufrieden, sondern es entstand eine Gegenparchei (die antiorani« sche), welche eine reine Republik ohne Oberhaupt wollt re. Diese beiden Parcheien, die oranische und antit vranische, oder patriotische, suchten einander zu stürt zen und zu unterdrücken, und erregten öfters sehr ge« fahrliche innerliche Bewegungen. Noch im Z. 1787 wurde eine solche Gähkung durch Preussens Macht zum Dortheil der oranischen Parthei gestillt. Allein die Revolution in Frankreich richtete die patriotische Part rhei von Neuem auf, und die Thcilnabme des Erbstattr Halters an dem Kriege gegen jenes Reick nährte Hoff, Hungen in ihr, welche die über alle Erwartung glücklit chen Fortschritte der französischen Armee bereits zur Wirklichkeit gebracht haben. Der Erbstatkhalter (Wilt Helm V), den seine Alliirten vergebens zu schützen sich bemühten, sähe sich genöthigt, im Januar (179;) alle seine Aemter und Würden in der Republik niederzulet gen, und sich mit seiner Familie nach England zu bet geben. Man sieht nun einer veränderten Konstitution der Republik entgegen. Großbrittanien und Irland. ^wei große Inseln, von Frankreich durch den Kanal getrennt. Großbrittanien begreift die beiden Königt reiche England und Schottland. England wird einget theilt in das eigentliche England und das Fürstenrhnm Wallis; auch rechnet man noch einige kleinere Inseln dazu. I. Das eigentliche England besteht aus 42 Grafschaft ten. Die vornehmsten Oerter darin sind: London an der Thames, die Hptst. des Reichs, die volk- reichste

3. Bd. 1 - S. 415

1795 - Berlin : Voss
Die Schweiz. 415 gen die Einwohner endlich zur Verzweiflung brachten. Die vorhin erwähnten Kantons traten also wieder zu» sammen, schlossen einen Bund zu ihrer Vertheidigung, verjagten die Landvögte, und machten ihrer Regierung ein Ende (1408). Der glückliche Erfolg dieser Unter» nehmung munterte die übrigen Kantons zur Nachfolge auf, und so setzte sich die ganze Schweiz in Freiheit. Zwar mußten sie nachher schwere und blutige Kriege zur Erhaltung derselben führen; aber ihre gute Sache sieg» te, und sie wurden im westphalischen Frieden (1648) von ganz Europa für unabhängig erklärt. In jenen Kriegen machten sie auch zuweilen Eroberungen, wor durch sie die ihnen jetzt noch unterworfnen Landschaften und Städte erhielten. Frankreich. Es granzt an der Landseite «n Spanien, Italien, Helr vetien und Deutschland. Nach der Revolution ist es in folgende 83 Departements eingelheilt worden *). I Dep. von Paris. Hptst. des ganzen Reichs, Pa- ris, an der Seine, hat fünf Stunden im Umfange, und vielleicht noch jetzt über eine halbe Million Ein» wohner, vor der Revolution weit mehr. Sie ist ei» ne der sehenswürdigsten Städte in Europa. 2. Dep. von der Seine und Oise. Die vormalige Rer sidenz Versailler. z. Dep. von der Oise. Stadt Beauvais» 4. Dep. *) Auf Sie in dem gegenwärtigen Kriege eroberten und verlor- nen Länder kan» noch nicht Rücksicht genommen werde»; eben so wenig auf Sie veränderten Namen einiger Städte ($. B. ■von Lyon), da man nicht weiß, war von Bestand seyn wir-.

4. Bd. 1 - S. 491

1795 - Berlin : Voss
Allgem. Betracht, üb. d. Erde u. ihre Bewohn. 491 wollen. Die vornehmsten Gebirge in Europa sind: die Alpen, zwischen Helvetien, Deutschland und Itar lien; die Apenninen, mitten durch Italien; die Py- renäen, welche Frankreich und Spanien scheiden; die Karpathen, zwischen Ungarn, Polen und Schlesien; das Gebirge zwischen Schweden und Norwegen. Von den Flüssen zeichnen sich durch ihre Größe aus: die Dor nau, der Rhein, der Mayn, die Elbe, Oder und Wer ser in Deutschland; die Maas und die Schelde in den Niederlanden; die Seine, Rhone, Loire und Garonr ne in Frankreich; die Themse und Saverne in Engr land; der Po und die Tiber in Italien; der Minho, Douero, Ebro und Tajo in Spanien; die Pregel und Weichsel in Preussen; der Bog, die Warta, der Dnier sier und die Düna in Polen; der Dnieper, die Dwir na, die Wolga und der Don in Rußland. Die Meer re, womit Europa umgeben ist, heißen: das mittelr ländische, zwischen Europa, Asien und Afrika, davon das adriatische ein Busen ist; das nordische oder deut- sche, zwischen England, Holland und Dänemark; das baltische oder die Ostsee, zwischen Dänemark, Schwer den, Deutschland, Preussen und Rußland; der Archir pelagus oder das ägarsche Meer zwischen Griechenland und Asien. Von den Meerengen bemerken wir die Straße von Gibraltar, zwischen Spanien und Afrika; den Sund (Oeresund), zwischen Dänemark und Schwer den; den Kanal, zwischen Frankreich und England; tun Hellespont, nicht weit von Konstantinopel. Asien, der größte Erdtheil, enthält über 702,000 Ouadratmeilen und gegen 500 Millionen Einwohner. Es begreift, außer den weitlauftigen russischen und türr kischen Ländern, vornämuch Arabien, Persien, Ostim dien, wo neben den einheimischen Fürsten auch die Eur ropäer

5. Bd. 1 - S. 316

1795 - Berlin : Voss
316 Erdbeschreibung und Geschichte. me ein. Um einen weit anösehenden Krieg zu verhü- ten, ließ er sichs gefallen, und so bekam er Westpreuft sen und den Nchdistrikt (1772). Er hinderte Oestreich, -aß es seine Absichten auf Baiern nicht durchsetzen konnr le (s. Gesch. v. Oestreich), und stiftete den deutschen Fürstenbund. Die Veranstaltung eines neuen Gesetze Luchs für seine Staaten war eins seiner größten Ver- dienste. Auch durch schätzbare Schriften hat er seinen Namen unsterblich gemacht. Ihm folgte sein Bruders- sohn, Friedrich Wilhelms (1786), welcher bald anr fangs viele merkwürdige Verordnungen im Betreff der Religion ergehen ließ ; die Fürstenth. Anspach und Bar» reuth mit seinen Landern vereinigte (1791) — nachdem -er lezte Besitzer derselben, der Markgraf Friedrich Karl Alexander, der ohne Erben war, die Negierung «iedergelcgt, und einen ruhigen Aufenthalt in England genommen hatte—; an dem unglücklichen Kriege gr- gen Frankreich Theil nahm; und im Einverständnis mit Rußland die freien Städte Dauzig und Thorn, und noch einen großen Strich von Pe-len und Litthaum <jezt Südpreussen genannt) sich zueignete. Pfalzbaierrsche Staaten. Dem Flächeninhalt nach behauptet Psalzbaiern un- ter den deutschen Staaten den dritten Rang. Es ge- hört dazu: I. Das Herzogrhnm Daiern, welches in Gberr und Niederbaiern eingekheilt wird. I. Oberbaiern. Hpst. des ganzen Landes ist Mün- chen; in der Nahe die Lustschlösser Nymphenburg und Schleisheim. Ingolstadt mit einer Universi- tät.

6. Bd. 1 - S. 302

1795 - Berlin : Voss
3oa Erdbeschreibung und Geschichte. 4. Oestr. Grafsch. Flandern. Hptort Gene soll beit nahe zwei deutsche Meilen im Umfange haben. Sie ist der Geburtsort Kaiser Karls V. Die Fe< stung Dendermonde, am Ausfluß der Derider in die Schelde, hak 2z Brücken. Brügge war ehe- mals die größte europäische Handelsstadt; die vie, len Kanäle machen sie zu einer Art von Seestadt. Einer dieser Kanäle führt nach Ostende, einer Stadt mit einem Hafen, so wie auch Nieuwport. 5. Oestr. Grafsch. Hennegan. Hptort Bergen oder Morrs. 6. Oestr. Grafsch. Namur. Hptort Namur. 7. Oestr. Herzogrh. Luxemburg. Hptort Luxem, bürg, die stärkste Festung in den Niederlanden. 8. Oestr. Herzogrh. Limburg. Hptort Limburg hat viele Tuchmanufakturen, die überaus feine Tücher liefern, womit ein ausgebrerteter Handel getrieben wird. Zn dem Flecken Herve bereitet man den so beliebten Limburger Käse besonder- häufig, und versendet ihn durch ganz Deutschland. y. Oestr. Herzogrh. Geldern. Hptort Roermonde, am Zusammenflüsse der Ruhr und Maas. Dies sind die in Deutschland gelegnen östreichischen Staaten; außerdem besitzt aber das Haus Oestreich noch i) Ungarn mit den dazu gehörigen Landern, 2) Si« henbürgen, z) Gallizien und Lodomerien, 4) einen Theil der Lombardei (in Italien). Diese werden an ihrem Orte verkommen. Zezt etwaö von der Geschiche te dieses mächtigen Hauses. Die Vorfahren desselben nennten sich Grafen von Habsburg, von dem Stammsitz der Familie, einem Schlosse dieses Namens in der Schweiz, im Berner Gebier. Gegen das Ende de- dreizehnten Zahrhune deck-

7. Bd. 1 - S. 490

1795 - Berlin : Voss
49° Erdbeschreibung und Geschichte. det sich noch die in England und Irland herrschende bu schöfliche Kirche, welche in der äußern Form mehr Aehnlichkeit mir der katholischen, als mit der lutherir schen und reformirten hat. Die kleinern Partheien oder Sekten, die von den herrschenden Religionen nur geduldet werden, sind fast unzahlbar. Eine der bekannt testen unter den protestantischen ist die Brüder, Gemei« ne (die sogenannten Herrnhuter), welche hauptsächlich in Sachsen ihren Sitz hat. ¥) Europa ist der kleinste, aber kultivirteste Erdr theil. Asien und Afrika waren früher bevölkert, und Wissenschaften und Künste blüheten da, als Europa noch eine Wildniß war, wo einzelne Horden von Bari baren umher zogen. Jetzt hat Europa sowohl in Anr sehung der Machte als der Aufklärung, den Vorzug vor jenen, wovon es einen ansehnlichen Theil beherrscht. Seine Größe betragt über 150,000 Quadratmeilen, und die Zahl der Einwohner gegen 160 Millionen. Es enthält drei Kaiserthümer, das römisch deutsche, das russische und das türkische; ferner die Königreiche, Port tugal, Spanien, England, Schottland und Irland, Neapel und Sicilien, Sardinien, Dänemark und Norwegen, Schweden, Preussen, (Polen), Ungarn, Gallizien und Lödomerien, Böhmen in Deutschland; die Republiken Frankreich, die vereinigten Niederlant de, Helvetten, Venedig, Genua, Lucka, St. Mari, no; das Großherzogthum Toskana; das pabstliche Get biet; verschiedne Herzogthümer und Fürstenthümer in Oberitalien, und die Kurfürstenthümer rc. in Deutsch» land, die wir nicht erst namentlich wieder anführen wolt *) Der Zweck dieser Rekapitulation laßt sich leicht erkennen.
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